Dienstag, 30. Juni 2009

Pulau Ubin

Pulau Ubin ist genau wie Sentosa eine kleine Insel vor Singapur (Pulau heisst Insel auf malayisch). Allerdings liegen zwischen diesen beiden Inseln Welten. Waehrend Sentosa ein Themenpark ist, ist auf Pulau Ubin die zeit stehen geblieben. Hier ist das Leben so wie es vor 60 Jahren ueberall in Singapur war. Um die Insel zu erreichen muss man ganz an das ende der Stadt fahren, nach Changi Village, und dort mit einem Boot fuer 2,50 Dollar uebersetzen. Die ueberfahrt dauert nur 10 Minuten und schon ist man da.


Der Anleger von Pulau Ubin.

Die Meisten, und ich auch, mieten sich ein Fahrrad um ueber die Insel zu fahren, es gibt einige geteerte Wege aber oft faehrt man einfach ueber Matsch, Sand, Steine und Wurzeln.

Natuerlich ist Seafood eine der Hauptattraktionen.

Ich dachte wirklich die Singapurer wollten auch einfach mal nur Fahrrad fahren. Aber schon bei meiner Ankunft habe ich mich ueber die Taschen und Koerbe gewundert, die bis oben hin mit Durian und und manchmal auch mit Rambutan gefuellt waren. Bald fand ich heraus, dass sie nicht einfach einen Fahrradausflug machten, sondern in Wirklichkeit herumfahren und die Insel und den dschungel nach Durian- und Rambutanbaeumen absuchen. Sie steigen auf die Baeume und schleppen auch oft lange Stoecke mit, an deren Schneidewerkzeuge angebracht sind, mit denen sie die Fruechte von den Baeumen holen. Ihre stinkende Beute, die sie oft gar nicht mehr richtig tragen koennen, tragen sie dann Stolz nach Hause. Wie immer geht es also auch hier ums Fressen.

Hier waechst die ekligste aller Fruechte: die Durian.

Auf der Insel gibt 4 oder 5 kleine Seen.

Es fing an zu regnen und deswegen musste ich mit meinem Fahrrad in einem der Wohnhaeuser Unterschlupf suchen. Das Haus ist im traditionellen malayisch-chinesischen Stil gebaut.

Wie hier vielleicht erkennen koennt, ist zwischen Decke und Hauswand Platz gelassen worden. So kann die Luft zirkulieren und man braucht keine Air Condition. Die Haeuser an sich sind sehr gemuetlich, mit einer grossen Terasse, aber wegen der Feuchtigkeit modert es natuerlich an allen Ecken.
Als es nur noch leicht regnete, also so wie ein normaler deutscher Regen, bin ich weitergefahren und habe mich natuerlich total eingesaut. Schlimmer erging es vielen Asiatinnen, die teilweise so langsam fuhren, dass sie seitlich vom fahrrad kippten und mit dem ganzen Koerper in riesige matschige Pfuetzen fielen. Sie nahmen es, wie hier ueblich, aber meist recht gelassen, wurden aber wie hier ebenfalls ueblich, von ihren Freunden kraeftig ausgelacht.

In den 30er Jahren hat irgendein britischer Plantagenbesitzer sich dieses Feriendomizil bauen lassen. Der Regen hat aufgehoert aber ich bin immer noch ziemlich nass.

Ein chinesischer Tempel.




Ich wuenschte, ich koennte sagen, ich sei immernoch wegen des Regens so nass.

Die Rueckfahrt.




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